Tobias Huch

Und dann hatte sich auch die Staatsanwaltschaft Bonn angemeldet und meinte dann, sie würden uns gerne treffen.

Und ich sage, okay, kommt bitte 13 Uhr mit dem Landesdatenschutzbeauftragten und dann legen wir euch das offen.

Sie kam aber nicht um 13 Uhr, sie kam um 9 Uhr mit der Durchsuchung beim unverdächtigen Zeugen.

Und ich habe das als feindlichen Akt wahrgenommen, weil das einfach unverschämt ist.

Und ich war noch zu Hause, habe sofort den Landesdatenschutzbeauftragten informiert.

Der war stinksauer, weil er Herr des Verfahrens ist.

Danach gab es auch ein lautes Gebrülle in den Gängen zwischen ihm und der Staatsanwaltschaft, weil sie sich einfach angemaßt haben, dort zu entscheiden.

Und

Ja, der Staatsanwalt hat dann da Affentheater gemacht und meine Mitarbeiter waren aber schon geschult, wie man bei sowas mit umgeht und haben das alles nicht so ernst genommen.

Also mein Chefprogrammierer fing an, einfach irgendwelche Sachen in den Aktenvernichter reinzustopfen aus Spaß, wo nichts drauf ist.

Ja, was sollen sie denn machen?

Also, an die PCs konnten sie nicht, die waren verschlüsselt.

Die hatten von mir die Anweisung, nichts zu machen.

Einfach zu warten und sollen sie es halt mitnehmen.

Das ist Elektroschrott.

Mit einer 256-AS-Verschlüsselung kannst du halt überhaupt nichts mit anfangen.

Und dann kam auch der Landesdatenschutzbeauftragte und dann...

Muss ich dann irgendwann noch auf das Polizeirevier in Mainz im Goetheplatz.

Und da war dann der Staatsanwalt auch sauer, weil er dann rummotzte und meinte, was kommandiert Herr Hoch hier rum?

Und dann meinte die Polizei, Herr Hoch hat Hunger, wir haben Pizza bestellt.