Winfried Kretschmann

Aber glauben Sie mir, das ist ganz anders.

Das können Sie sich ja wohl an fünf Fingern abzählen, dass da anders ist.

Ich meine, was lassen Sie sich jetzt von dem grünen Ministerpräsidenten als Ihrem Koalitionspartner gefallen, wenn Sie jetzt 10 Prozent vor denen liegen und nicht mehr umgekehrt.

Also es ist ein Gap von 20 Prozent.

Ich sage es ja mal ganz vorsichtig, es ist einigermaßen zähert.

Ich will damit nur die ahrensche These untermauern.

Macht entsteht, indem Leute sich um eine Idee versammeln und handeln, zum Beispiel dich wählen.

Und wenn sie sich zerstreuen und sei es nur in Umfragen, dann nimmt deine Macht merklich ab.

Ich kandidiere ja nicht nochmal.

Also schauen Sie, wo ich kandidiert habe, war ich ja nie in der Situation.

Stimmt nicht.

Bei der vorletzten Wahl waren wir in einer ähnlichen Situation.

Im Herbst lagen wir noch zehn Prozent hinter der CDU und haben sie dann eingeholt.

Ich meine, es sind erst mal Umfragen.

Von Positiven lässt man sich beflügeln, Negative ignoriert man.

Ja, ist ja noch ein bisschen hin.

Jetzt müssen meine Nachfolger darum ringen, nicht mehr ich.

Okay.

Das ist deren Aufgabe.

Die wollen gewählt werden.