Villa SolanaㅣGruselgeschichte zum einschlafen

Die Küste glitzerte im Licht eines endlosen Sommers, als wäre das Meer selbst ein Versprechen aus blauem Glas. Zikaden sangen im Olivenhain, Wein duftete in der Hitze, und die prächtigen Terrassen wirkten wie Stufen in ein Paradies, dessen Schönheit man nur atmen musste, um sich vergessen zu können. Nicht weit von den Klippen stand ein altes Anwesen, gebaut aus hellem, vom Wind gezeichnetem Stein. Dichte Pinien säumten den Hang, und zwischen ihren Ästen hing eine Stille, in der Geschichten flüsterten, die längst keiner mehr erzählte. Wer den schmalen Pfad hinaufstieg, spürte bereits, dass jeder Schatten dort eine eigene Geschichte kannte.Doch hinter den hohen Fenstern lauerte ein Herzschlag, älter als jede Mauer, und jede Stufe erinnerte sich an die Namen, die einst darüber gegangen waren. Wenn die Sonne sank, legte sich das Haus einen Schein aus Gold und Staub um die Schultern, und sein Ruf mischte sich in den Wind: leise, süß, unwiderstehlich. Wer antwortete, fand im Wein Gesichter vergangener Leben und wusste nie, ob er als Gast oder als Erinnerung empfangen wurde.

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